Darf ich vorstellen? Mein Praxisbuch Spezialisierung

Dies ist mal wieder ein Tadaaa, über das ich mich ganz besonders freue: Mein Praxisbuch Spezialisierung ist endlich erschienen!

Und weil die Grundlage für dieses Buch Interviews mit wunderbaren Kolleg:innen sind, die mir zu ihrer Spezialisierung Rede und Antwort gestanden haben, dachte ich mir, ich stelle euch mein Buch auch in einem Interview vor, einem Interview mit mir selbst.

Ricarda, nun ist also dein Praxisbuch Spezialisierung erschienen. Kannst du uns kurz schildern, worum es darin geht?

Porträt Ricarda mit Praxisbuch

Das Praxisbuch Spezialisierung ist die Fortsetzung meines Buches Positionierung als freiberuflicher Übersetzer, das Mitte 2017 erschienen ist. Darin habe ich mich der Frage gewidmet, ob sich freiberufliche Übersetzer:innen spezialisieren sollten und wie sie es angehen könnten. Bereits dieser erste Band enthielt einige Interviews mit Kolleg:innen, um meine Theorien mit ihren Erfahrungen zu untermauern. Daraus ist dann in Gesprächen mit dem BDÜ Fachverlag die Idee entstanden, diese Praxiserfahrungen stärker in den Fokus zu rücken. Denn bei aller Theorie: Am besten funktioniert es doch, wenn man sich bei den anderen abgucken kann, wie es geht.

Das Praxisbuch Spezialisierung baut also auf Interviews mit spezialisierten Übersetzer:innen auf. Ich habe versucht, ihnen das Geheimnis zu entlocken, warum sie mit ihrer Spezialisierung so erfolgreich sind. Die Leser finden in diesem Buch sozusagen die Best Practices der Spezialisierung, zum Beispiel für die Akquise, Weiterbildung, den Umgang mit Krisen usw.

Aha. Das heißt, man liest dein Buch, und dann funktioniert die Spezialisierung von allein?

Nein, auch wenn ich gerne zustimmen würde, weil das sicher sehr verkaufsfördernd wäre. Aber wer hofft, in meinem Buch ein Patentrezept für die Spezialisierung zu finden, der wird leider enttäuscht. Denn das gibt es einfach nicht. Das liegt daran, dass der Werdegang jedes und jeder einzelnen so verschieden ist, ebenso wie die persönlichen, beruflichen und charakterlichen Voraussetzungen. Was für den einen funktioniert, muss für die andere nicht unbedingt eine gute Lösung sein. Ich kann also niemandem ersparen, sich auf der Grundlage der individuellen Situation einen eigenen Weg in die Spezialisierung zu suchen. Trotzdem denke ich, dass die Beschäftigung mit den Wegen der anderen und mit Strategien, die sich bewährt haben (oder auch nicht), einen bei der eigenen Positionierung unterstützt.

Was hat dir bei deiner Arbeit am Buch am meisten Spaß gemacht?

Das Lesen und Auswerten der Interviews. Als ich das Buch konzeptioniert habe, hatte ich natürlich schon Ideen im Kopf, welche Schwerpunkte es geben würde, hatte eine Vorstellung davon, wie die Antworten meiner Interviewpartner:innen meine Ansätze stützen würden. Daher war es auf der einen Seite sehr befriedigend zu sehen, dass ich mit meinen Annahmen recht hatte und dass die geplanten Puzzleteile alle an die richtige Stelle fielen. Andererseits hat mich begeistert, wie viele zusätzliche Aspekte aus den Interviews noch aufgekommen sind, die ich ursprünglich so nicht bedacht hatte, die sich nicht nur nahtlos in das Gesamtkonstrukt eingefügt haben, sondern es erst richtig rund gemacht haben. Es war ein wirklich spannender Entstehungsprozess.

Gab es Überraschungen?

Ja. Am meisten überrascht hat mich, wie unterschiedlich die Wege meiner Kolleg:innen in die Spezialisierung tatsächlich waren und wie oft auch der Zufall oder die persönliche Situation Einfluss hatten. Natürlich hatte ich den Eindruck vorher schon, schließlich war es bei meiner Spezialisierung auch so. Und das war ja einer der Gründe, warum ich dieses Buch schreiben wollte. Doch dass der Weg bei den wenigsten total straight und von vorne bis hinten durchgeplant war, hatte ich in dieser

Form nicht erwartet. Aber das macht mich sehr froh, denn das zeigt mir vor allem eins: Jeder und jede kann die richtige Nische für sich finden, egal, welche Voraussetzungen bestehen.

Was ist dein Tipp für Übersetzer:innen, die sich spezialisieren möchten (außer, deine Bücher zu kaufen)?

Offen bleiben. Offen für Chancen, die sich einem bieten, aber auch für Veränderungen. Ob es Auftragschancen in einem vermeintlich unbekannten Fachgebiet sind, ob es der Kontakt zu Kolleg:innen ist oder auch Krisen, die verhindern, dass man den ursprünglich eingeschlagenen Weg weitergeht … Das haben alle meine Interviewpartner:innen gemeinsam: Sie haben die Veränderungen in ihrem beruflichen und privaten Leben angenommen und das Beste draus gemacht. Und manchmal sind nicht trotz, sogar wegen dieser Veränderungen erfolgreiche Spezialisierungen daraus entstanden.

P.S.: Wer das Praxisbuch Spezialisierung bestellen möchte, muss nur oben auf Link klicken und landet direkt beim Fachverlag.

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