Woanders arbeiten – anders arbeiten


Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich immer und überall arbeiten kann. Und dass ich das auch gerne ausnutze, um andere Orte zu entdecken, um einfach mal rauszukommen und meine Augen in einer anderen Umgebung auf den Bildschirm zu richten.

Mindestens einmal pro Jahr nutze ich dafür eigentlich ein Coworking, in den letzten Jahren vorzugsweise auf Fuerteventura. Dorthin reise ich dann ins sogenannte „Winterbüro‟, meist für eine oder zwei Wochen mit einer Freundin, mit der ich die Selbstständigkeit, viele Arbeitsgewohnheiten und Lieblings-Freizeitaktivitäten teile. Im letzten Jahr konnten wir unser Winterbüro im Februar noch wie gewohnt absolvieren, bevor „der, dessen Name nicht genannt werden darf“ über uns hereinbrach und (Flug-)Reisen unmöglich machte. 2021 gab es entsprechend kein Winterbüro.

Doch mein Wunsch danach, den Schreibtisch an einen anderen Ort zu verlegen, war nach wie vor da. Und jetzt, im Mai 2021, konnte ich endlich mein Notebook einpacken und ein paar Tage lang das Weite zu suchen.

Oder sollte ich besser sagen „die Weite‟? Bis gestern saß ich nämlich noch in Schleswig-Holstein, und um mich herum war nicht viel mehr als blühende Rapsfelder, Wiesen und die schöne Schlei. Na gut, ganz direkt um mich herum befanden sich zwei liebevoll restaurierte Gebäude eines ehemaligen Kinderheims. Für meine Auszeit habe ich mir das Coworking Schlei ausgesucht.

Von einem, der sich auskennt

Aufgebaut haben das Coworking Schlei Ralf Wiechers und Gabriele Franke. Ralf habe ich bei unserem ersten Aufenthalt auf Fuerteventura im Coworking kennengelernt. Damals war er noch digitaler Nomade und reiste um die ganze Welt mit seinem Rucksack und ganz viel Lust auf Surfen im Gepäck. Er hat viele Coworking- bzw. Coliving-Einrichtungen besucht, man könnte also sagen, er kennt sich aus. Nach ein paar Jahren kam aber doch der Wunsch, sesshafter zu werden, und weil Ralf und Gabriele Schleswig-Holstein so lieben, sollte es ein Coliving-Angebot hier im hohen Norden werden. Gesagt – getan. Anfang 2020 bezogen die beiden das ehemalige Kinderheim in Kiesby und machten sich an die Arbeit, die Zimmer und Gemeinschaftsräume zu renovieren und einzurichten.

Nun erstrahlen schon die meisten Zimmer in neuem Glanz und warten auf Coworker, die Lust auf die wunderschöne schleswig-holsteinische Landschaft haben. Die Inzidenzen erlauben inzwischen auch Coliving-Gäste über Nacht. Und David und ich zählen zu den ersten.

Anders arbeiten – produktiver arbeiten

Ein Effekt, den ich schon bei den drei Aufenthalten auf Fuerteventura festgestellt hatte und der sich auch hier wieder eingestellt hat: Beim Woandersarbeiten bin ich viel produktiver. Vielleicht, weil ich möglichst schnell raus in die schöne Natur möchte. Und man kann hier wirklich viele schöne Dinge machen. Wir sind schon länger Fans der Gegend rund um die Schlei und lieben die Landschaft. Hier kann man schön wandern, biken, Esel besuchen, Kitesurfen, Standup-Paddeln und vieles mehr.

Vielleicht sollte ich hier nicht so viel Werbung machen, sonst ist das Coworking Schlei bald ständig ausgebucht. Und ich will doch ganz bald wiederkommen!

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