Lust auf einen Klassiker? Zimtknoten ohne Kneten
Seit wir aus unserer Wohnung in Düsseldorf ausgezogen sind und unser Zuhause auf Zeit im Taunus bezogen haben, backe ich viel weniger. Kein Brot mehr (weil mein Sauerteig Umzug und Auszeit nicht überlebt hat) und wenig Süßkram. Das liegt nicht daran, dass ich hier nicht ausgestattet wäre, im Gegenteil: Ich könnte die spektulärsten Torten oder Kuchen kreieren!
Woran es uns hier mangelt, ist vor allem Zeit. Neben der täglichen Übersetzungsarbeit geht die Suche nach einem neuen Forever-Home in die heiße Phase, denn im Juni wollen wir irgendwo dauerhaft unsere Kisten auspacken, die immer noch eingelagert sind.
Trotzdem: Manchmal packt mich zwischendurch die Lust auf den Duft von frischem Hefegebäck aus dem Ofen. Und dann greife ich am liebsten zu dem Buch „Zimtschnecke und Dinkelbrot‟ von Ina-Janine Johnsen, das ich vor einiger Zeit für den Stiebner Verlag übersetzt habe. Früher hätte ich Backen ohne Kneten für Pfusch gehalten. Aber es ist wirklich so viel einfacher! Und für mich, die ich mit Hefeteig einfach immer Probleme habe, ein echter Gewinn.
Neulich war es also mal wieder soweit, und herausgekommen ist ein Klassiker, oder jedenfalls fast. Hefe, Zimt, Zucker, Butter … da klingelt was, oder? Allerdings wurden es dieses Mal keine Zimtschnecken, sondern Knoten. Wenn man den Dreh erstmal raus hat, geht das Formen kinderleicht.
Die solltet Ihr unbedingt ausprobieren. Lassen sich übrigens auch gut einfrieren – für den unwahrscheinlichen Fall, dass nicht innerhalb weniger Stunden alle weg sind …
Zimtknoten - Backen ohne Kneten
Zutaten
- 600 g Weizenmehl
- 100 g Zucker
- 1 TL gemahlener Kardamom
- 2 TL Trockenhefe
- 100 g Butter oder Margarine
- 200 ml Milch
- 1 Ei
Zimtfüllung
- 100 g Butter oder Margarine
- 100 g brauner Zucker
- 1 EL Zimt
So wird's gemacht
- 1. Den Teig zubereiten: In einer großen Schüssel Weizenmehl, Zucker, Kardamom und Trockenhefe mischen.
- 2. Butter oder Margarine in einem Topf schmelzen. Milch und 100 ml Wasser einrühren. Die Mischung sollte handwarm sein. Mit dem Schneebesen das Ei unterrühren.
- 3. Die Milchmischung zur Mehlmischung geben und das Ganze zu einem klebrigen Teig vermengen. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 2 Stunden gehen lassen, bis die Größe sich verdoppelt hat. Dann den Teig bis zum nächsten Tag (maximal 4 Tage) im Kühlschrank aufbewahren.
- 4. Am Backtag die Zimtfüllung zubereiten.
- 5. Den kalten Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen. Zu einem Rechteck von etwa 25 × 60 cm ausrollen. Darauf die Füllung gleichmäßig verteilen. Eine Längsseite bis zur Mitte einklappen, dann die andere Längsseite darüberklappen. Den Teig wieder zu einem Rechteck von etwa 30 × 25 cm ausrollen.
- 6. Den Teig in 12–15 gleich breite Streifen schneiden. Ein Ende des Streifens zwischen Daumen und Ringfinger festhalten. Den Rest zweimal um Zeige- und Mittelfinger wickeln und das andere Ende in den Hohlraum stecken, um einen Knoten zu erzeugen.
- 7. Die Zimtknoten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech oder in eine feuerfeste Form legen.
- 8. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 1 Stunde bis zur doppelten Größe gehen lassen. Anschließend mit Ei bepinseln und die Schnecken im vorgeheizten Ofen 12–15 Minuten goldbraun backen.
Zimtfüllung
- Butter oder Margarine schmelzen. Den Topf vom Herd nehmen und Zucker und Zimt einrühren. Abkühlen lassen.
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